25 research outputs found

    Die Perspektive der Ethnologie auf Community Health

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    In diesem Artikel werden ethnologische Perspektiven auf Community Health vorgestellt. Zunächst wird auf den Paradigmenwechsel der Ethnologie von einer Erforschung und somit Markierung des oder der 'Anderen' im kolonialen Kontext zu einer Erforschung, Beschreibung und eines Verstehens anderer Möglichkeiten, Lebensweisen und Möglichkeitsbedingungen von Alltagswirklichkeiten eingegangen. Dabei sind insbesondere die im eigenkulturellen Kontext von Community Health entstehenden ethnologischen Perspektiven von Relevanz, die ihren analytischen Fokus auf die Gesundheitsversorgung marginalisierter Communities im Hinblick auf strukturelle Ungleichheiten richten. Die Relevanz dieser Fokussierung wird neben ihrer inhaltlichen Ausführung durch eine Vorstellung des von der Ethnologie angewandten ethnografischen Methodeninstrumentariums präsentiert. Zudem werden drei relevante Bezüge der Ethnologie für Community Health hergestellt: 1. ethnologischer Kulturbegriff, 2. Medizinethnologie und 3. ethnologische Fragen und Methoden für Community Health.This article presents social-anthropological perspectives on Community Health. It starts by presenting the paradigm change of social anthropology from the delineation of 'the Other' in the colonial context to doing research, describing and understanding other possibilities, life-ways and conditions of life possibilities. Of specific relevance are those social anthropological perspectives created in the intra-cultural contexts of Community Health who direct their analytical focus on the health care of marginalised communities with regard to structural inequalities. The relevance of these perspectives will next to their contentwise presentation underlined by their methodological toolkit 'ethnography'. Besides, three specifically relevant relations of social anthropology for Community Health will be outlined such as 1. The social-anthropological concept of culture, 2. Medical anthropology and 3. Social-anthropological questions and methods for Community Health

    Community Health in der Bochumer Hustadt: Wider eine vermeintliche Kultur der Schwer-Erreichbarkeit und der Nicht-Partizipation marginalisierter Communities

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    Das Kapitel befasst sich mit Community zentrierten Interventionen in einer marginalisierten und multidiversen Bochumer Nachbarschaft. Zielgruppe sind Menschen, die häufig als "integrationsunwillig" gegenüber Präventionsangeboten bezeichnet werden. In dem hier vorgestellten partizipativen Projekt übernehmen einige der Community Mitglieder selber die Rolle von Stadtteilforscher*innen. Zusammen mit Studierenden der Hochschule für Gesundheit wird Wissen auf Grundlage von partizipativen Forschungsmethoden mit dem Ziel koproduziert, diversitätsspezifische Präventionsangebote zu entwickeln. Im Folgenden werden die Vorteile von partizipativen Forschungsmethoden bei Interventionen in marginalisierten Communities und der damit verknüpften Koproduktion von Community-Health-Wissen hervorgehoben sowie eigene Forschungsergebnisse aus diesem Feld präsentiert. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für diversitätssensible Community-Health-Ansätze gegeben, die auf einem konstruktivistischen Kulturverständnis basieren.This article presents a community-based health intervention in a marginalised, multidiverse neighbourhood in Bochum that targets people, often stigmatized as unwilling to 'integrate' or to participate in prevention activities. In this participatory project, the members of the community itself take the role of community researchers. Together with the students of the University of Applied Health Sciences they co-create knowledge based on participatory research methods with the aim to develop diversity specific prevention offers. The article highlights the benefits of participatory methods for interventions in marginalised communities and with regard to the co-production of Community Health knowledge, presents research results and formulates recommendations for a diversity sensitive Community Health approach based on a constructivist concept of culture

    Forschen mit und für Communities - Wissenschaft diversitätssensibel gestalten

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    Im vorliegenden Kapitel werden Besonderheiten, Herausforderungen und Spannungsfelder hinsichtlich der Gestaltung von Community-Health-Forschung beleuchtet und methodische Herangehensweisen reflektiert. Die zentrale Frage lautet hierbei, wie eine Kohärenz zwischen dem Anspruch und den Leitkonzepten von Community Health (vgl. den Beitrag zu Leitkonzepten) und der Umsetzung wissenschaftlicher Forschung gelingen kann - angefangen bei der Identifikation von Forschungsbedarfen und der Formulierung von Fragestellungen, über die Gestaltung von Forschungsbeziehungen, die Wahl der Methoden, die Analyse und Interpretation der Daten bis hin zur Nutzung und Veröffentlichung der Erkenntnisse. Es ist nicht der Anspruch dieses Beitrags, einen umfassenden Blick über Methoden zu geben; hierfür sei verwiesen auf die einschlägige Literatur zur Community-Health-Forschung. Vielmehr möchten wir zur Reflexion darüber anregen, welche Aspekte bei der Gestaltung des Forschungsprozesses zu bedenken sind, sowie zwei exemplarische methodische Ansätze vorstellen. Nicht zuletzt möchten wir dazu einladen, bewährte methodische Rezepte den Anforderungen des jeweiligen Forschungsgegenstands anzupassen und sie mutig weiterzuentwickeln.In the present chapter, special features, challenges and areas of tension with regard to the design of community health research are highlighted, and methodological approaches are reflected. The central question is how a coherence between the claim and the guiding concepts of community health (cf. the contribution on guiding concepts) and the implementation of scientific research can be achieved - starting with the identification of research needs and the formulation of questions, through the creation of research relationships, the choice of methods, the analysis and interpretation of data to the use and publication of findings. This contribution does not aim to provide a comprehensive overview of methods; for this purpose, we would like to refer to the relevant literature on community health research. Rather, we would like to encourage reflection on which aspects need to be considered when designing the research process, and present two exemplary methodological approaches. Last but not least, we would like to invite the reader to adapt well-established methodological recipes to the requirements of the respective research object, and to courageously develop them further

    Diversity und Gesundheitskompetenz: Diversity- und kultursensible Online-Gesundheitsinformationen für mehr digitale Gesundheitskompetenz

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    Bei Gesundheitsfragen spielt das Internet eine zen­trale Rolle. Nutzer:innen stehen vor der Herausfor­derung, geeignete Such­ und Bewertungsstrategien für ihre Recherche nach Gesundheitsinformationen zu entwickeln. Damit Informationen zur Gesund­heit im Internet gefunden, verstanden, beurteilt und angewendet werden können, bedarf es unter anderem digitaler Gesundheitskompetenz. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Vielfalt gewinnen diversity­ und kultursensible Online­Gesundheits­informationen eine zunehmend wichtige Rolle

    Countering Rupture: Young Nuer in New Religious Movements

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    This article deals with the religious strategies, a group of young Nuer from the Ethio-Sudanese borderland and the diaspora applies to actively engage in the challenges the global and civil war in Sudan (1983–2005) thrusts upon them. It looks at how the Nuer reconstruct their moral economy in war and exile and at the significance religious movements take in this process during times of social upheaval in the past and today. The paper specifically alludes to the various ways with which different actors who participate in these movements try to strike a balance between an outward and an inward orientation as a non-Western alternative to social transformation. Christianity and reasons for conversion as well as re-conversion among this group of Nuer thereby radically differ from those previously described among the Nuer in Sudan. By examining the strategies this group develops to transform their societies, it also highlights the young generations' simultaneous belonging to different social spheres. Hence, the article argues that the young generation, despite existing intergenerational conflict, competition, disagreements with and partial exclusion of their elders, nevertheless simultaneously harmonizes and cooperates with the latter. It is in this way that the article also re-thinks the overall proclamation of intergenerational conflict in Africa. Zusammenfassung Dem gesellschaftlichen Auseinanderbrechen entgegenwirken: Junge Nuer in neuen religiösen Bewegungen Dieser Artikel beschäftigt sich mit den religiösen Strategien einer Gruppe junger Nuer aus dem äthio-sudanesischen Grenzgebiet und der Diaspora, die sich aktiv mit den Herausforderungen der Globalisierung und des zweiten Bürgerkrieges im Sudan (1983 – 2995) auseinandersetzen. Es wird dargestellt, wie die Nuer ihre moralische Ordnung während des Krieges und des Exils rekonstruieren und welche historische als auch aktuelle Bedeutung religiöse Bewegungen in Prozessen sozialen Umbruches unter den Nuer haben. Die Studie verweist im Besonderen auf die verschiedenen Wege, über die unterschiedliche Akteure ein Gleichgewicht zwischen äußerer und innerer Ausrichtung herstellen. Dabei streben die genannten Akteure als Teilnehmer dieser Bewegungen nicht-westliche Alternativen zur sozialen Transformation an. Der Artikel verdeutlicht, dass sich das Christentum und Bekehrungsgründe bei dieser Gruppe stark von denen derjenigen Nuer – Gruppen unterscheiden, die bisher im Kontext des Sudan beschrieben wurden. Durch die Untersuchung der Strategien, die die jungen Nuer zur sozialen Transformation ihrer Gesellschaft anwenden, wird ihre gleichzeitige Zugehörigkeit zu unterschiedlichen sozialen Sphären hervorgehoben. Der Artikel argumentiert, dass die junge Generation trotz Generationenkonflikt, Wettbewerb, und einem teilweisen Auschluss ihrer Ältesten dennoch mit letzteren harmoniert und kooperiert. In diesem Sinne geht es auch darum, die gegenwärtige Hervorhebung eines Generationenkonfliktes in Afrika neu zu denken

    Christian Conversion in a Changing World: Confronting Issues of Inequality, Modernity and Morality.

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    Publié dans Max Planck Institute for Social Anthropology Report 2004-2005, p. 23-34 / http://www.eth.mpg.de/pubs/jb-04-05/2005_Report_Essays.pd

    Christian Conversion in a Changing World: Confronting Issues of Inequality, Modernity and Morality.

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    Publié dans Max Planck Institute for Social Anthropology Report 2004-2005, p. 23-34 / http://www.eth.mpg.de/pubs/jb-04-05/2005_Report_Essays.pd
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